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Bericht zum go4IT!-Aufbau-Workshop "Informatik-Designerin"

Die Voraussetzungen für den (diesjährigen) 3-tägigen Osterworkshop hatten alle Teilnehmerinnen bereits vor einiger Zeit gemeistert: Programmieren eines Lego-Mindstorms Roboters, im Rahmen des go4IT!-Basis-Workshops.

In dem erstmalig veranstalteten Workshop, der durch den Gewinn des Brigitte-Gilles-Preises der RWTH Aachen und die Unterstützung durch das BMBF wie auch die Initiative THNK.ING möglich geworden war, galt es ein leuchtendes „wearable-project“ mit Microcontrollern selbst zu designen und zu programmieren – kurz gesagt: Kleidung wurde zum Leben erweckt!

Tag 1:

Am ersten Tag des go4IT!-Aufbau-Workshops wurden die Teilnehmerinnen mittels eines kleinen Einstiegsworkshops auf die Arbeit mit Microcontrollern vorbereitet. Auch die Funktionsweisen elektrischer Schaltungen und die Wege des Stroms wurden erklärt. Anschließend galt es in 2er Teams ein Farbthermometer aus einem Arduino (Microcontroller) und einer RGB-Led wie auch einem Temperatursensor zu bauen und diesen schließlich so zu programmieren, dass die RGB-Led in Abhängigkeit zur Temperatur in verschiedenen Farben leuchtet. Nachdem die Mädels zunehmend an Selbstvertrauen im Umgang mit dem neu Erlernten gewonnen hatten, folgte die Vorstellung der waschbaren(!) technischen Materialien, die für das eigene Projekt kreativ verwandt werden durften. Das Herzstück für das eigene „wearable project“ bildete für alle Teilnehmerinnen das Adafruit Flora, ein 4,5 cm großer und 4 g schwerer Microcontroller. Nach einem gemeinsamen Testen der vorgestellten Materialien, wurde mit rauchenden Köpfen voller interessanter Ideen das Ende des ersten Tages eingeläutet.

Tag 2:

Am zweiten Tag sollten die Teilnehmerinnen ihre kreativen Projektideen zunächst professionell skizzieren, um diese nach der Programmierung ohne Kurzschlüsse auf die mitgebrachte Kleidung zu bringen, denn die schöne Theorie in ein reales Projekt zu verwandeln ist gar nicht so einfach... Das Flora mit LEDs, Neopixeln, Sensoren, Schaltern und portablen Batterien zu verbinden kostet Zeit und auch einige Nerven. Gerade zum richtigen Zeitpunkt folgten daher Tipps vom Profi Lina Wassong, die extra aus Berlin zu uns nach Aachen angereist war. Sie stellte den Teilnehmerinnen einige ihrer selbstgemachten Projekte vor und machte den Mädels klar, dass ein „wearable project“ auch durchaus mal eine längerfristige Beschäftigung darstellen kann…

Tag 3:

Noch leicht erschöpft, aber hoch motiviert folgte der Start in den Tag 3. Eine der schwierigsten Aufgabe der Projektumsetzung wartete nämlich noch auf die Teilnehmerinnen: Das Verbinden der eingenähten Komponenten mit leitendem Garn oder Draht. Denn ohne diese Verbindung und den damit entstehenden geschlossenen Stromkreisen, konnte selbst das in der Theorie schillerndste Projekt in der Praxis nicht zum Leuchten gebracht werden. Doch das Durchhaltevermögen der Teilnehmerinnen machte sich bezahlt. Nach einem langen Tag mit vielen spannenden und bangen Momenten, präsentierten die Teilnehmerinnen ihre „wearable projects“ den zahlreich erschienenen Eltern. Zum Leben erweckt wurden T-Shirts, eine Mütze, ein Schal, ein Stiefel und ein Regenschirm! Aber seht doch einfach selbst...

Der erste go4IT! Aufbau-Workshop dieser Art konnte somit Dank der kreativen Köpfe hinter den Projekten eine gelungene Premiere verbuchen. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und bis bald im Infosphere!